Im Zuge der Zeit werden sich Ihre Mitarbeiter verabschieden und entweder in Pension gehen oder ihre Position wechseln. Firmen aller Art und aus allen Branchen kämpfen heutzutage damit, Spitzenkräfte in dem eigenen Unternehmen zu halten - dieser Trend ist einer der vielen Gründe, warum Unternehmen an einer Nachfolgeplanung arbeiten sollten. Wir geben Ihnen 4 Tipps, worauf Sie bei einer Nachfolgeplanung achten sollten.

Der drohende Fachkräftemangel zwingt Unternehmen aller Größen dazu, nicht nur ihre Rekrutierungsstrategien zu überarbeiten, sondern auch die Nachfolgeplanung zu überprüfen. Angespornt von der heutigen Dynamik auf dem Jobmarkt investieren Unternehmen in Karriereentwicklungsprogramme, um Mitarbeiter zu fördern und im eigenen Unternehmen zu halten. Mitarbeiter, die Ihre Erfahrungen sozusagen einpacken und in andere Unternehmen mitnehmen, hinterlassen eine Lücke, die von entsprechenden Führungskräften gefüllt werden muss.

Unternehmen, in denen Führungskräfte in Rente gehen, sollten gut vorbereitet sein und vorm Ruhestand der Führungskraft bereits einen Nachfolger identifiziert haben. Führungskräfte könnten auch erwägen, eine Exit-Strategie auszuarbeiten, um bestimmte Teile Ihres Unternehmens zu verkaufen. Mit dieser alternativen Strategie zur Nachfolgeplanung können sich Führungskräfte langsam aus Ihrem Unternehmen abkoppeln.

Auch wenn die Möglichkeiten zur Nachfolgeplanung begrenzt erscheinen können, gibt es verschiedene Strategien, die Sie verfolgen können. Mit folgenden vier Schritten möchten wir sie zu den unterschiedlichen Möglichkeiten inspirieren:

1. Wenn Sie noch keinen Plan haben, erstellen Sie einen

Auch wenn dies offensichtlich erscheinen mag, so haben tatsächlich viele Unternehmen keinen konkreten Plan zur Nachfolge oder zur Unternehmensübergabe erstellt. Das ständige Aufschieben einer Nachfolgeplanung kann auf lange Sicht verheerend sein. Selbst auf einem entspannten Arbeitsmarkt sollte jedes Unternehmen einen Plan zur Übernahme parat haben, denn dieser kann Ihnen die vorteilhafte Flexibilität geben, wenn der Markt zu Ihren Gunsten steht. Denken Sie daran, was J.F. Kennedy gesagt hat: Die beste Zeit, um das Dach zu reparieren, ist, wenn die Sonne scheint.

2. Bereiten Sie einen größeren Kandidatenpool vor

Bei einer Nachfolgeplanung geht es nicht nur darum, eine Liste potenzieller Mitarbeiter zu erstellen, sondern auch bestimmte Positionen zu identifizieren, die im Falle einer offenen Stelle besetzt werden könnten. Setzen Sie dabei einen Fokus auf die entsprechenden Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Führungsposition erforderlich sind und bieten Sie Mitarbeitern ein Ausbildungsprogramm an, um die nötigen Führungskompetenzen zu entwickeln.

Unternehmen sollen potenzielle Nachfolger zum Beispiel in Bereichen der Kundeninformation und bestimmten Aufgaben schulen, die ausschließlich in der bisherigen Position ausgeübt werden. Wenn Sie einen neuen Service eingerichtet haben, stellen Sie sicher, dass der Nachfolger die entsprechenden Berechtigungen und Zugang zu dem System hat. Die potenziellen Nachfolger sollten eine angemessene Schulung erhalten und spezielle Aufgaben übernehmen - auf diese Weise kreieren Sie nicht nur einen, sondern mehrere Kandidaten für unterschiedliche Positionen.

Bedenken Sie dabei auch, dass die Weiterbildung eines guten Nachfolgers mehrere Jahre dauern kann. Eine Möglichkeit, um Ihr Nachfolgeprogramm zu erstellen, ist die Einstellung und Weiterbildung direkt zu integrieren. Was sind markante Stärken in Ihrer Firma? Behalten Sie diese Stärken im Hinterkopf, wenn Sie neue Positionen besetzen und tragen Sie damit zu einer natürlichen Entwicklung zukünftiger Führungskräfte bei.

3. Identifizieren Sie mehrere Nachfolger

Wie beschreibt man eine “zukünftige Führungskraft”? Es könnte hilfreich sein, wenn Sie von der traditionellen Beschreibung absehen und eventuelle Nachfolger identifizieren, die besser zu Ihrem eigenen Unternehmen passen. Auf diese Weise erhalten Sie möglicherweise eine Reihe von Kandidaten, die zu der Position passen könnten. Haben Sie Mitarbeiter mit besonderen Kenntnissen im Verkaufsbereich, Marketing oder Personalmanagement? Diese Mitarbeiter könnten mit neuen Perspektiven zu einem erhöhten Umsatz oder einer besseren Kundenbeziehung beitragen.

4. Kleinunternehmer sollten wie Großunternehmer denken

Auf den ersten Blick könnte eine durchdachte Nachfolgeplanung nur für Großunternehmer von Interesse sein - tatsächlich sollten Firmen aller Art und Größe einen Plan für die Neubesetzung machen. Für kleinere Unternehmen ist dies sogar noch wichtiger, da die Positionen meist noch spezialisierter und kritischer sind. Wenn hier nicht vorgeplant ist, dann wird es schwierig für Führungskräfte, beruhigt in den Ruhestand zu gehen. Kleinere Firmen müssen daher sicherstellen, dass zukünftige Personalanforderungen berücksichtigt werden.

Letztendlich kann ein durchdachter Plan für die Unternehmensnachfolge ein klares Zeichen für bestehende und potenzielle Kunden sein - sie demonstrieren dadurch sowohl visionäres Denken und geschäftliche Stabilität. Sichern Sie die Zukunft Ihres Unternehmens, heben Sie sich von Ihrer Konkurrenz ab und seien Sie vorbereitet.

Möchten Sie ein bereits etabliertes Geschäftsmodell übernehmen? Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel über Franchising als mögliche Alternative und wie Ihnen ein Steuerberater dabei helfen könnte.

Firmenübertragung als Alternative

Nachdem Sie sich für einen Nachfolger entschieden haben und Ihren Ausstieg aus der Firma festgelegt haben, wird die Firma entsprechend übertragen. Wenn Sie überlegen, Ihre Firma zu übertragen, dann empfiehlt es sich, rechtzeitig (etwa fünf Jahre vor der Übertragung) bereits einen externen Sachverständigen zurate zu ziehen, um den Prozess zu planen und den Wert Ihres Unternehmens festzustellen. Lesen Sie hierzu auch gerne unseren Artikel zur Bestimmung Ihres Unternehmenswertes. Dabei ist es wichtig, die rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen zu kennen und gegebenenfalls die Rechtsform zu wechseln.

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