Was kostet ein Steuerberater für die GmbH?

Steuerberater können für eine GmbH viele verschiedene Aufgaben übernehmen. Am häufigsten nachgefragt: Der Jahresabschluss der GmbH. Der Jahresabschluss einer GmbH ist aufwendig und erfordert Expertenwissen. Häufig hat das Finanzamt Rückfragen oder nimmt zusätzlich eine Betriebsprüfung vor. Für die Finanzbuchhaltung sowie Erstellung von Bilanz und Anhang empfiehlt sich deshalb die Unterstützung eines Steuerberaters.

Doch wie hoch fällt die Vergütung für regelmäßige und einmalige Leistungen aus und welche Vorteile haben Sie als Gesellschafter oder Geschäftsführer einer GmbH von einem Steuerberater? Wir informieren Sie über Steuerberaterkosten, welche im Rahmen der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) anfallen.

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Warum ist ein Steuerberater für GmbHs wichtig?

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine der beliebtesten Unternehmensformen in Deutschland. Während die beschränkte Haftung dem Gründer Entlastung verspricht, ist die steuerliche Betrachtung anspruchsvoll. Denn Kapitalgesellschaften wie die GmbH unterliegen der Buchführungspflicht sowie der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften. 

Was versteht man unter einem Jahresabschluss? Der Jahresabschluss spiegelt die wirtschaftliche Situation des Unternehmens mit Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage wider. Dafür hat jede GmbH eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) inklusive Anhang zu erstellen. Der Jahresabschluss ist Grundlage für Steuererklärungen und Abgaben einer GmbH, die in doppelter Hinsicht im steuerlichen Fokus steht: Zum einen ist die Kapitalgesellschaft eine juristische Person und als solche verpflichtet, Körperschaftsteuer-, Gewerbesteuer- und Umsatzsteuererklärungen abzugeben. Darüber hinaus müssen Ausschüttungen von Gehältern und Gewinnen an Gesellschafter besteuert werden, was aufgrund der engen Verbindung von Unternehmen und Gesellschaftern häufig hohe Steuernachzahlungen nach sich zieht.

Ein Steuerberater kann Sie handels- und steuerrechtlich bestmöglich beraten. Die entstehenden Steuerberaterkosten sind außerdem steuerlich abzugsfähig. Sollte die Zusammenarbeit mit Ihrem aktuellen Steuerberater nicht Ihren Erwartungen entsprechen, wechseln Sie einfach Ihren Steuerberater.

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Welche weiteren Leistungen bieten Steuerberater einer GmbH?

Nicht nur die Finanzbehörden benötigen detaillierte und korrekte Analysen der GmbH. Auch sonstige Behörden, Banken und Investoren fordern Auswertungen und Berichte an, bevor sie tätig werden oder sich für ein Investment entscheiden.

Finanzbuchhaltung

Vor dem Jahresabschluss steht die fach- und sachgerechte Finanzbuchführung. Sie ist Basis für den Jahresabschluss und das gesamte betriebswirtschaftliche Informationssystem.

Der Unternehmer sichert sich mit der Finanzbuchhaltung durch ein Steuerbüro:

• fach- und sachgerechte Buchung der Geschäftsvorfälle

• korrekte Zuordnung der Belege nach aktueller Steuergesetzgebung

• Berücksichtigung möglicher Steuerpotentiale schon bei Kontierung

• monatliche oder quartalsweise Umsatzsteuervoranmeldungen

Betriebswirtschaftliches Informationssystem

Der Steuerberater unterstützt eine GmbH mit:

• ausführlichen Analysen nach Adressaten

• Erstellung eines Businessplans

• detaillierten Auswertungen von Bilanzkennzahlen

• unterjährigen Betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) zur ständigen Kontrolle

• Erstellung einer transparenten Selbstauskunft für Banken und Investoren

Korrespondenz mit Finanzbehörden

Ein Steuerberater übernimmt jede Korrespondenz mit den Finanzbehörden. Werden Änderungsanträge, ein Einspruch oder die Anpassungen von Vorauszahlungen notwendig, kann ein Steuerberater diese fach- und sachgerecht nach Abstimmung mit dem Steuerpflichtigen vornehmen.

Hat das Finanzamt den Jahresabschluss und die Gewinn- und Verlustrechnung anerkannt, kommt der Steuerbescheid. Die Praxis zeigt, dass Steuerbescheide häufig fehlerhaft sind und daher intensiv geprüft werden sollten. Diese Prüfung nimmt Ihnen der Steuerberater ab und rollt den Steuerfall bei Bedarf nochmals auf.

Was kostet ein Jahresabschluss beim Steuerberater?

Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) gibt den Rahmen für die Vergütung des Steuerberaters vor. Maßgeblich für die tatsächlichen Kosten sind der Umfang des Mandats und die wirtschaftliche Größe des Unternehmens.

Wichtig: Der Steuerberater arbeitet nicht auf Erfolgsbasis. Das Honorar ist also nicht abhängig von Steuerrückerstattungen oder Steuernachzahlungen. Es variiert je nach Steuerberater, Unternehmen und Umfang der Leistungen. GmbH-Gründer profitieren dabei häufig von Sonderkonditionen.

Wie berechnet sich die Gebühr für den Steuerberater?

Für jede konkrete Tätigkeit gibt die Gebührenordnung für Steuerberater den jeweiligen Mindest- und Höchstwert vor, innerhalb derer sich der Steuerberater bewegen kann. Dabei entfällt auf jede erbrachte Leistung, z. B. auf den erstellten Jahresabschluss, eine volle Gebühr von 10/10. Von dieser kann der Steuerberater in Zehntelschritten nach unten oder nach oben bis zu einem Maximalbetrag abweichen.

Die Steuerberaterleistung kann auf unterschiedlicher Basis abgerechnet werden:

Bemessungsgrundlage Gegenstandswert

Der Steuerberater kann sein Honorar nach dem Gegenstandswert ermitteln. Das kann beispielsweise die Bilanzsumme bei Jahresabschlüssen sein.

Pauschalvergütungsvereinbarung

Wenn Sie bei den Steuerberaterkosten für die GmbH jede kalkulatorische Unsicherheit hinsichtlich des Honorars Ihres Steuerberaters vermeiden wollen, vereinbaren Sie eine Pauschalvergütung. Das funktioniert vor allem dann, wenn turnusgemäß wiederkehrende Leistungen wie Finanzbuchhaltung, Jahresabschlüsse oder BWA pauschal vergütet werden. Für den Fall, dass ein besonderer Aufwand anfällt, lassen sich Nachbudgetierungen fixieren.

Pauschalvergütungsvereinbarungen erfolgen schriftlich und meist für ein Jahr. Kürzere oder längere Laufzeiten sind mit dem Steuerberater in der Regel jederzeit verhandelbar.

Tipp: Eine GmbH kann mit einer Pauschalvergütungsvereinbarung am besten planen.

Bemessungsgrundlage zeitlicher Aufwand

Es gibt auch Leistungen, die in der Steuerberatervergütungsordnung nicht explizit genannt sind, beispielsweise die Teilnahme an Betriebsprüfungen. Wenn keine konkreten Gebühren dafür aufgeführt werden, kann der Steuerberater stattdessen seine Leistungen nach zeitlichem Aufwand abrechnen.

Mit welchen Steuerberaterkosten müssen Sie konkret bei einer GmbH rechnen?

Wer für eine GmbH die Beauftragung eines Steuerberaters plant, sollte laufende und jährliche Kosten unterscheiden:

Laufende Kosten

• Umsatzsteuervoranmeldungen

• Finanzbuchhaltung

• Lohnbuchhaltung

Jährliche Kosten

• Kosten für den Jahresabschluss

• Gewinn- und Verlustrechnung

• Jahresumsatzsteuererklärung

• Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuererklärung

Beispiel: Steuerberaterkosten GmbH

Wie hoch die Kosten für den Steuerberater tatsächlich sind, hängt vom Umfang der Leistungen, möglichen Zusatzleistungen und vom Unternehmen ab. Wir bei Ageras erhalten täglich Anfragen nach Steuerberatung für GmbHs und haben so natürlich einen guten Überblick, wie viel der Steuerberater im Schnitt verlangt. 

Fallbeispiel

GmbH mit 300.000 EUR Gegenstandswert und Übernahme der Finanzbuchhaltung durch den Steuerberater:

Jahresabschluss

Gegenstandswert nach StBGebV 300.000 EUR = volle Gebühr (10/10) 605 EUR

Steuerberater berechnet 15/10 = 907,50 EUR Gebühr für Erstellung Jahresabschluss ohne Anhang

Anhang

• Gegenstandswert nach StBGebV 300.000 EUR = volle Gebühr (10/10) 605 EUR

• Steuerberater berechnet für den Anhang 5/10 = 302,50 EUR

Dazu kommen Kosten für Körperschafts-, Umsatz- und Gewerbesteuererklärungen.

Laufende Kosten

Als laufende Kosten versteht man beispielsweise Kosten für Finanzbuchführung und Lohnbuchhaltung. Monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen und zusammenfassende Meldungen gehören ebenfalls zu den laufenden Steuerberaterleistungen für eine GmbH. Übernehmen Sie die Finanzbuchhaltung selbst, müssen Ihre Buchungen für die monatlichen Umsatzsteuervoranmeldungen und den Jahresabschluss durch das Steuerbüro plausibilisiert werden.

Bei einer GmbH mit einem Gegenstandswert von 300.000 EUR fallen je nach Umfang und Steuerbüro 3/10 bis 20/10 laufende Kosten an, d. h. zwischen 181 EUR und 1.210 EUR p. M.

Tipp: Kleine Kapitalgesellschaften profitieren von Vereinfachungen. Kleinst- und Kleinunternehmen benötigen lediglich eine verkürzte Bilanz, keine GuV etc. Ein Steuerberater informiert Sie gerne dazu.

Welche Vorteile hat die Beauftragung eines Steuerberaters für die GmbH?

• Ein Steuerberater erstellt Jahresabschluss, GuV und Anlagen stets nach den aktuellen gesetzlichen Erfordernissen.

• Er verfügt über das notwendige Expertenwissen, die Erfahrung im Umgang mit Finanzbehörden und kann Sie bei steuerrechtlichen Fragestellungen beraten.

• Benötigen Sie Fremdmittel, kann der Steuerberater Ihnen eine professionelle und überzeugende Selbstauskunft erstellen.

• Sobald Sie einen Steuerberater beauftragen, verlängern sich die Abgabefristen für Steuererklärung und Jahresabschluss.

• Die professionell durch ein Steuerbüro durchgeführte Finanzbuchhaltung ist die Basis für korrekte Jahresabschlussunterlagen, die auch einer Betriebsprüfung standhalten.

Fazit: Mit einem Steuerberater erstellen Sie den Jahresabschluss Ihrer GmbH professionell und prüfungssicher

Jahresabschlussunterlagen und laufende steuerliche Meldungen einer GmbH sind komplex und anspruchsvoll. Schon die Vorstufe von Bilanz, GuV und Anhang, nämlich die Finanzbuchhaltung, erfordert Expertenwissen. Treten hier Fehler auf, ziehen diese sich durch alle monatlichen und jährlichen Erklärungen oder Anträge.

Die Kosten für die Leistungen eines Steuerberaters amortisieren sich schnell. Dennoch lohnt es sich, sowohl Expertise wie auch Preise zu vergleichen. Kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne, den geeigneten Experten zu finden.

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